Der Verein konnte mit Herrn Prof. Dr. Friedrich Schönweiss von der Universität Münster einen renommierten Partner gewinnen. Sein Bildungsprojekt „Münsteraner Rechtschreib-Analyse“, das in seinen knapp 20 Jahren bereits auf über 600.000 Testungen und mehr als 325.000 Förderungen zurückblicken kann, erscheint uns aufgrund des großen Erfahrungsschatzes und des deutschlandweiten Erfolges als das geeignete Instrument für Schulen. Nicht zuletzt auch da das Programm „Lernserver“ als deutschlandweit einziges förder-diagnostisches Programm über 230 mögliche Fehlerquellen unterscheiden kann und somit jede Diagnose mit einer individuellen Förderung verknüpft.
Rechtschreiben und Lesen – mit dem Lernserver der Uni Münster
Der Lernserver bietet individuelle Rechtschreibförderung und sinnvolle Hilfestellungen zum Lesen und Rechtschreiben auf Grundlage einer differenzierten Fehleranalyse.
Ob zu Hause, im Schulunterricht, in der außerschulischen Nachhilfe oder in der Lerntherapie – auf Basis dieses wissenschaftlich fundierten Konzepts wurden seit 2003 die Leistungen von über 600.000 Kindern und Jugendlichen diagnostiziert, wovon rund 325.000 Unterstützung benötigten. Ihnen konnte mithilfe der effektiven Lernserver-Fördermaterialien nachhaltig geholfen werden.
Münsteraner Rechtschreibanalyse (MRA)
Die Testbögen der Münsteraner Rechtschreibanalyse (MRA) sind altersadäquate Lückendiktate, die handschriftlich vom Schüler ausgefüllt werden.
Die MRA liegt in sechs Teststufen vor: 1/2, 2/3, 3/4, 4/5, 5/6 und 7+ (ab Klasse 7 und für Erwachsene).
Bei der Analyse berücksichtigen wir, dass Fehlschreibungen nicht einfach nur „falsch“ sind, sondern in den meisten Fällen auf kreativen Denkleistungen beruhen und somit wichtige Hinweise auf den konkreten Förderbedarf geben: Welche Strategie hat der Schüler angewandt, um die betreffende Schreibung zu produzieren? In welcher Phase des Schriftspracherwerbs befindet er sich? Was hat er gegebenenfalls nicht richtig oder gar nicht verstanden? Wo genau muss eine sinnvolle Förderung ansetzen?
Leistungsprofil
Das Leistungsprofil ist ein Dokument, das der Lehrkraft oder der betreuenden Person präzise darüber Auskunft gibt, was der Schüler bereits beherrscht und welche Bereiche ihm noch Schwierigkeiten bereiten.
Grundlage für das Leistungsprofil zur Rechtschreibung bildet die Auswertung der Münsteraner Rechtschreibanalyse (MRA), bei der über 230 Fehlerkategorien unterschieden werden. Um eine bessere Übersichtlichkeit zu gewährleisten, werden diese Kategorien im Leistungsprofil in 15 große Kompetenzbereiche zusammengefasst. Eine wichtige Rolle spielt dabei die Differenzierung nach Problemen im „Grundlegenden Bereich“ und im „Regelbereich“.
Grundlage für das Leistungsprofil zum Lesen bildet die Auswertung des Lernserver-Lesetests (TeDeL). Auch hier wird mittels einer servergestützten Diagnostik die übersichtliche Zusammenfassung der individuellen Stärken und Schwächen eines Schülers zur Verfügung gestellt.
Förderplan
Sowohl für die Rechtschreibung als auch für das Lesen stellen wir auf Basis der Testauswertungen einen Förderplan zur Verfügung, der aufzeigt, wo genau eine systematische Förderung ansetzen müsste und in welcher Reihenfolge die einzelnen Felder bearbeitet werden sollten.
Rechtschreibförderung
Das förderdiagnostische Lernserver-Angebot ist in sich verzahnt und so angelegt, dass die Rechtschreibförderung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen sowohl punktuell als auch langfristig genutzt werden kann.
Dabei werden zwei Formen der Rechtschreibförderung angeboten:
- Die individuelle Förderung ist auf das Leistungsprofil eines Schülers zugeschnitten.
- Die Gruppenförderung fasst die Leistungsprofile mehrerer Schüler zu einer Fördergruppe zusammen.
Individuelle Förderung (Online-Förderung)
Mithilfe des Lernservers ist es erstmals möglich, Diagnose und Förderung umfassend und differenziert zu verknüpfen: Nach erfolgter Auswertung des Tests werden auf Basis des Ergebnisses für jeden Schüler individuelle Förderpakete geschnürt, die durch die Lehrkraft heruntergeladen und ausgedruckt werden können.
Die Materialien sind sinnvoll angeordnet und beinhalten Lückentexte, Geschichten, Diktate, Rätsel, Hörübungen, Spielvorschläge, Wortlisten und vieles mehr. Zu jeder Übung gibt es ein Lösungsblatt mit didaktischen Hinweisen und Fördertipps für die betreuende Person.
Förderung in (Klein-)Gruppen
Neben der individuellen Diagnose und Förderung bieten wir Schulen die Möglichkeit an, sich nach erfolgter Testung einer Klasse oder der gesamten Stufe ein differenziertes Bild von den Kompetenzen einer größeren Anzahl von Schülern zu machen und diese in homogene Fördergruppen einzuteilen – auch klassenübergreifend. Innerhalb einer Fördergruppe arbeiten die Schüler mit dem gleichen Material, das auf Basis ihrer Testergebnisse generiert wird.
Diese ressourcenschonende Variante der Rechtschreibförderung eignet sich für Kinder mit durchschnittlichem Förderbedarf. Diejenigen mit spezifischen Bedürfnissen und mit unterdurchschnittlichen Leistungen sollten mit der intensiven individuellen Lernserver-Förderung betreut werden.